Sommer & Herbst am Achensee
Sie kamen zum Jagen und Fischen – die österreichischen Landesfürsten, Kaiser und Könige, die den Achensee vor 500 Jahren für sich entdeckten. Nach wie vor beeindruckt der größte See Tirols, der sich wie ein Fjord zwischen den Gipfeln von Rofan- und Karwendelgebirge erstreckt. Hier genießen Urlauber intakte Natur und landschaftliche Schönheit in Kombination mit echter Tiroler Gastfreundschaft.
Alpine Atmosphäre mit außergewöhnlichen Aussichten. Steil aufragende Felswände, die nicht irgendwo in der Abgeschiedenheit liegen, sondern schnell per Bergbahn, zu Fuß oder auch mit dem Mountainbike erreicht sind. In der Nähe vielleicht sogar das eine oder andere Almgasthaus. Schon sind Kletterer glücklich. Kein Wunder, dass der Achensee seit Jahren zu Tirols Top Spots gehört. Inzwischen erschließen rund 250 Sportkletterrouten und acht Klettersteige das Rofan- sowie das Karwendelgebirge. Alle relevanten Informationen gibt’s unter www.climbers-paradise.com/achensee, einer Plattform, in der sich Tirols kletterfreundlichste Regionen zusammengeschlossen haben.
„Die Ansprüche und Bedürfnisse der Sportkletterer haben sich in den letzten Jahrzehnten sehr geändert“, weiß Mike Rutter von der Sektion Innsbruck des österreichischen Alpenvereins. Während früher die Kletterer aus ethischen Gründen möglichst wenig Bohrhaken anbringen wollten und für sie vor allem der Abenteueraspekt im Vordergrund stand, ist es heute wichtig, so sicher wie möglich die Wand hinauf zu kommen. Dafür gibt es am Achensee beste Bedingungen. Sportkletterer haben die Auswahl zwischen zahlreichen, bestens vorbereiteten Routen, die von 1 gleich leicht bis 11 gleich richtig schwer unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen. Mike Rutter, der den Achensee wie seine Westentasche kennt und sich hier aufgrund des hellen Kalkgesteins immer wieder an die bekannten Kletterreviere in Südfrankreich erinnert fühlt, schwärmt besonders von „Hokus Pokus“ – einer 8+ am Klobenjoch im Rofangebiet: „Traumhafte Felsqualität, eine kompakte Wand, die international locker mithält und ein gigantischer Blick auf den tiefblauen Achensee.“
Während viele Gäste bequem mit der Rofanseilbahn nach oben gondeln, um ihre Kräfte fürs Abenteuer in der Vertikalen zu schonen, erreicht man das Klettergebiet Gramai im Zweifel sogar mit dem eigenen Auto. Sportlich Ambitioniertere schwingen sich aufs Mountainbike und strampeln die sieben Kilometer durchs Falzthurntal hinauf zum Südwandsockel des 2457 Meter hohen Sonnjochs. Aufgrund der südlichen Ausrichtung kann hier vom frühen Frühjahr bis in den späten Herbst geklettert werden. Sämtliche Routen liegen im unteren und mittleren Schwierigkeitsbereich zwischen 4 und 8, und neben der Klettergrundausrüstung gehört hier ein 55 Meter langes Doppelseil zum Abseilen ins Gepäck. Wer mag, quartiert sich gleich in der Gramaialm ein, die idyllisch im Talschluss liegt und nicht nur mit herzhaften Schmankerln, sondern auch mit komfortablen Zimmern und schönem Wellnessbereich lockt. Von hier aus ist’s übrigens auch nicht mehr weit bis zur Lamsenjochhütte, einem Klettergebiet mit bis zu 400 Meter hohen Wänden.
Zu den Haupt-Attraktionen gehört für viele Urlauber der Achensee selbst. Segler und Surfer schätzen die hervorragenden Windverhältnisse, Taucher die Unterwasser-Sichtweiten von bis zu zehn Metern, Angler den enormen Fischreichtum. Und Naturliebhaber geraten beim Anblick des schon fast karibisch anmutenden Farbenspiels ins Schwärmen. Aufgrund des hellen Kalkgesteins ringsum schimmert die Wasseroberfläche von türkisblau bis aquamarin. Besonders in den flacheren Bereichen auf der Südseite, wo sich das Wasser bis 22 Grad erwärmt. Treffpunkt für Familien ist daher das Strandbad in Maurach mit seinem sanft abfallenden Uferbereich.
Sie kamen zum Jagen und Fischen – die österreichischen Landesfürsten, Kaiser und Könige, die den Achensee vor 500 Jahren für sich entdeckten. Nach wie vor beeindruckt der größte See Tirols, der sich wie ein Fjord zwischen den Gipfeln von Rofan- und Karwendelgebirge erstreckt. Hier genießen Urlauber intakte Natur und landschaftliche Schönheit in Kombination mit echter Tiroler Gastfreundschaft.
Besonders herzlich geht’s auf den Almen zu. Etwa auf der Köglalm, die in 1428 Meter Höhe über Achenkirch thront und von der aus man einen herrlichen Blick über den See genießt. Oder auf der Dalfazalm. Der Weg dorthin ist mit Wellnessliegen gesäumt und führt direkt am rauschenden Wasserfall vorbei. Insgesamt stehen 500 Kilometer markierter Wanderwege zur Auswahl und von Hütte oder Alm zu Alm sind es oft nicht mehr als ein bis zwei Stunden. Die Chancen, Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere und Hirsche zu erspähen, stehen besonders gut im Naturpark Karwendel, dem größten Schutzgebiet der Nördlichen Kalkalpen.